Doch irgendwann hat alles mal ein Ende – leider! Aber der Reihe nach:
Am Samstag, d. 5.1.2019 trafen sich Rautheimer Schützen und Betreuer bereits mittags zum Essen und netten Gesprächen im Weddeler Hof. Anschließend ging es nach Meine, denn dort sollte schon einmal der Großteil für den Heimwettkampf aufgebaut werden und ab 16 Uhr fand ein Training statt. Diese Trainingszeit nutzten auch die Schützen aus Idafehn und Bremen und natürlich wir selbst, schließlich schießen wir nicht ständig in Meine. Zum Trainingsabschluss führten wir noch einen kleinen Mixed-Wettkampf unter uns durch, den Morten und Julia knapp für sich entscheiden konnten. Alles und alle waren also bereit für den entscheidenden Wettkampf am nächsten Tag. Nichts Geringeres als der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga stand auf dem Plan…
Am Abend schauten wir in gemütlicher Runde die Live-Übertragung der 1. Bundesliga aus Kevelaer und drückten Julia Schubert die Daumen. Nach dem Abendessen wurden noch die Lachmuskeln trainiert beim uns gut bekannten Spiel „Stille Post extrem“.
Sonntag durften die Schützen ausschlafen – schließlich fand der Wettkampf erst um 14.30 Uhr statt. Das Helferteam aus Rautheim musste selbstverständlich schon viel früher vor Ort sein, um die übrigen Wettkämpfe zu leiten. An dieser Stelle schonmal viele Dank dafür! Die Spannung stieg, die übrigen Teams schossen nicht wirklich zu unseren Gunsten und so musste auf jeden Fall ein Sieg gegen den SV Ladekop her.
Eng ging es zu auf Position 1 und 2 bei Ann-Katrin und Julia, die ihren Gegnerinnen dicht auf den Fersen waren. Etwas schwerer taten sich die Jungs nach etwas schlechtem Start in den Wettkampf. Und so konnten sie die fehlenden Ringe trotz großem Kampf leider bis zum Schluss auch nicht mehr einholen. Julias Gegnerin baute zum Schluss etwas ab und so konnte Julia gut aufholen, doch am Ende musste noch eine 10 her um den Einzelpunkt zu gewinnen. Wie es manchmal so ist in unserem Sport, war der Finger schneller als der Kopf und schwupp ging ein Stöhnen durch die zahlreiche Zuschauermenge – eine Acht! Damit ging auch dieser Einzelpunkt an Ladekop. Auch Ann-Katrin kämpfte bis zum Schluss, doch ihre Gegnerin behielt die Nerven und damit auch ihren kleinen Vorsprung. So mussten wir die Saison mit einer bitteren 5:0-Niederlage beenden und landeten auf dem Relegationsplatz 7.
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Doch was nun zwangsläufig folgte, war die Planung der kommenden Saison nach der Relegation und hier tauchten dann die eigentlichen bitterenTiefschläge auf. Ein Ausfall war uns bereits lange bekannt gewesen, doch nun traf es noch 2 weitere Schützen, die aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Des Weiteren gab es gewisse Optionen, die man als ehrgeiziger Sportler nicht unbedingt ausschlagen möchte. So oder so standen wir eigentlich plötzlich nur noch mit 2 bis 3 Schützen da und müssten mindestens 3 neue Leute mit gewissem Niveau finden, um die Mannschaft am Leben zu erhalten. Die Suche nach neuen Schützen kennen wir bereits aus den letzten Jahren, aber da musste meist nur ein Schütze gefunden werden und selbst das war sehr schwierig.
Der Schock saß tief und keiner gibt unser tolles Miteinander leichtfertig auf, aber schlussendlich sahen wir diesmal keine realistische Möglichkeit mehr die Mannschaft aufrecht zu erhalten. Daher müssen wir schweren Herzens die Mannschaft Freischütz Rautheim 1 aus der 2. Bundesliga abmelden. Wir hatten eine sehr schöne Zeit miteinander und durften in den Jahren zuvor auch viel Glück und Erfolge erfahren, z.B. beim Aufstieg in Liga 1. Nun ist uns dieses Glück leider etwas abhandengekommen.
Wir bedanken uns bei allen Vereinen dieser Saison und auch aus den vorherigen Jahren für die Gastfreundschaft und die tollen, spannenden Wettkämpfe, die wir mit euch erleben durften. Wir sind sehr dankbar für diese Zeit, in der wir einige Regionen Norddeutschlands besser kennenlernen und viele nette Leute treffen durften. Ebenfalls gebührt Dank unseren vielen Helfern und insbesondere dem Betreuer-Team für ihre unermüdliche Arbeit und Unterstützung. Nicht zuletzt natürlich auch der Dank an die Schützen, die stets ihr Bestes in den Wettkämpfen gegeben haben. Die Mannschaft gibt es nicht mehr, doch die Freundschaft bleibt bestehen.
Julia Schwieger