Am 20.10.2018 machten wir (Hasso, Carola, Hans-Jürgen, Christine, Chrille, Julia, Sven und Jessica) uns auf den Weg nach Ladekop (bei Jork) im Alten Land. Hier trafen wir uns nach einer etwas staureichen Anfahrt mit Morten und Nickolai sowie mit Ann-Katrin am späten Nachmittag zum Training in Ladekop. Während wir uns beim Training mit dem Stand und den Lichtverhältnissen vertraut machten, kosteten unsere Betreuer die köstlichen Äpfel der Region. Zum Glück durften auch wir im Anschluss an das zuversichtlich stimmende Training noch die große Gastfreundschaft genießen.
Nachdem wir uns im Hotel in Stade kurz eingerichtet hatten, führte uns die Dame der Rezeption nach Feierabend zu einem sehr guten Restaurant mit deutsch-griechischer Küche. Dass sie hier dann als Bedienung weiterarbeitete ließ uns nur kurz daran zweifeln, ob der Tipp wirklich ehrlich gemeint war. Das Essen überzeugte allesamt, dass hier die richtige Wahl getroffen wurde und so ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Nach einer für einige etwas unruhigen Nacht (ja, Federkernmatrazen spürt der empfindliche Sportler sofort und auch quietschende Toilettentüren und Stimmen verhinderten teilweise den ganz erholsamen Schlaf) begrüßten wir das Geburtstagskind am nächsten Morgen mit Ständchen, Kuchen und Geschenken: Carola! (Irgendwie scheint Ladekop ein guter Ort für Geburtstagsfeiern bei uns zu sein…)
Am Wettkampfort angekommen, begrüßten wir unsere nachgereisten Fans: Olaf, Sylvana, Angelika und Markus und wärmten wir uns wie immer mit unseren Bällen und verschiedenen koordinativen Übungen auf. Auch unsere „Neuen“ – Ann-Katrin und Nickolai – sind schon routiniert dabei. Im ersten Wettkampf dann trafen wir im Niedersachsenduell auf die Mannschaft SB Freiheit II. Nach einem etwas nervösen Start bei einigen, stabilisierten sich die Leistungen allgemein und an einigen Positionen war es im gesamten Wettkampfverlauf sehr knapp. Während Julia an Position 1 ihren Punkt leider recht deutlich mit 388 zu 394 abgeben musste, konnte Ann-Katrin an Position 2 durch eine gleichmäßige Steigerung (97-98-99-100) einen Punkt mit tollen 394 zu 392 sichern. Morten an Position 3 musste lange bangen, ob seine 387 ausreichen würden. Schließlich wurde er erlöst, als der Gegner eine 9,9 schoss und er so mit 1 Ring Vorsprung den Punkt sichern konnte. Nickolai an Position 4 wiederum erging es genau andersherum: Hier brachte der Gegner 1 Ring Vorsprung aufs Tableau (385 zu 384) und so nahm das Drama an Position 5 seinen Lauf… Während Sven recht zügig geschossen hatte und mit 387 sehr ordentlich vorgelegt hatte, gelang es seiner Gegnerin das gleiche Ergebnis zu schießen. Somit musste ein Stechen entscheiden – und zwar über den Gesamtsieg der Partie, da es ja 2:2 stand! Für die Nerven eines Schützen gibt es wohl kaum eine schwierigere Situation. 2 Minuten Vorbereitungszeit vergingen wie im Flug, dann wurde für den 1. Stechschuss geladen. Alle drückten die Daumen, die Schüsse fielen – aber die Bildschirme zeigten keinen Schuss an! Die Technik machte eine Strich durch die Rechnung. Banges, angespanntes Warten bei Zuschauern und Schützen und fieberhafte Fehlersuche am Computer…. Nach einigen Minuten schien der Fehler gefunden und das ganze begann von vorn. Daumen drücken, die Schüsse fallen und diesmal werden sie auch angezeigt. Die Freiheiterin schoss eine gute 9 und Sven gelang es kurz danach eine fette 10 zu schießen!!! Die Freude war natürlich riesig, dass ein so ausgeglichenes Match zu unseren Gunsten ausging! Mit 1940 Ringen insgesamt stellten wir außerdem unsere Bestleistung ein.
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Unsere schon vorher kurze Mittagspause war durch das Stechen noch weiter geschrumpft, sodass sich das Umziehen kaum lohnte und an ein richtiges Mittagessen nicht zu denken war. Hierauf waren wir durch den Liga-Cup im September ja aber schon gut vorbereitet…
Und so ging es nach ca. 45 Minuten ins 2. Match gegen Steinkirchen. Hier durfte statt Sven nun Chrille an Position 5 starten. Einigen von uns gelang diesmal ein besserer Start in den Wettkampf und Morten und Ann-Katrin legten in der 1. Serie ihren Gegnern die perfekte 100 vor. Julia bekam es an Position 1 mit dem KK-Liegend-Weltmeister 2018 aus Dänemark – Steffen Olsen – zu tun. Nach der 1. Serie hatte sie 1 Ring Rückstand und dann folgte eine 100er-Serie, was nach 20 Schuss Gleichstand bedeutete. Es blieb eng bis zum Schluss, doch nach 40 Schuss musste sie sich mit sehr guten 393 Ringen zu 394 ganz knapp geschlagen geben. Morten kam mit wechselhaften Serien auf gute 389 Ringe, die aber gegen 392 nicht ausreichten. Nickolai bestätigte seine Leistung aus dem 1. Wettkampf mit 385, was gegen 390 aber auch nicht ausreichte. Chrille kämpfte bis zum Schluss, konnte aber die 382 der Gegnerin mit 378 nicht toppen. Ann-Katrin bestätigte ebenfalls ihr super Ergebnis mit 394, doch sie musste zittern. Ihre Gegnerin musste nur noch 10er schießen um Gleichstand herauszuholen. Dies gelang ihr und so musste abermals gestochen werden. Diesmal war leider schon klar, dass der gesamte Wettkampf verloren ist, aber in der letzten Saison hatten wir ja gelernt, dass jeder Einzelpunkt entscheidend sein kann. Daumen drücken … Mit einer 9 zu einer 10 ging dieses Stechen aber leider verloren. So hatten wir am Ende zwar mit 1939 Ringen wieder ein gutes Gesamtresultat erzielt, mussten uns den starken Steinkirchenern aber leider geschlagen geben.
Vor der Rückfahrt stärkten wir uns noch in gemütlicher Atmosphäre mit leckerem (Geburtstags-)kuchen in Ladekop und beim McDonalds in der Nähe.
Wir bedanken uns bei den Fans und Betreuern für die gute Unterstützung und beim SV Ladekop für die Gastfreundschaft!
Julia Schwieger