Das Auflageschießen – ein neuer Wettbewerb
Unseren älteren Schützen fällt das Freihandschießen aus verschiedenen Gründen recht schwer ( z.B. Blutdruck, Kreislauf, Gelenke, Kraft ). Da ein Sportgewehr bis zu 5,5 kg wiegen darf, muss man bei einem Wettkampf mit 40 Schuss plus einigen Probeschüssen in einem Zeitraum von 75 min ca. 275 kg anheben und ruhig halten. Ab etwa 45 Jahren fällt einem das ruhige Stehen für so eine lange Zeit sehr schwer. Aus diesem Grund haben viele mit dem Wettkampfschießen aufgehört. Damit sie aber weiterhin Spaß am Schießen haben und auch gute Ergebnisse erzielen, wurde vor einigen Jahren das Auflageschießen ab dem 45. Lebensjahr eingeführt. Es gibt Rundenwettkämpfe und Kreismeisterschaften bis hin zur deutschen Meisterschaft. Unsere leider vor 3 Jahren verstorbene Schützenschwester Ilona Cebulla wurde bei den Deutschen Meisterschaften Deutsche Meisterin in der Seniorenklasse, und im Jahr darauf Viezemeisterin. Die Teilnehmerzahlen bei den Meisterschaften sind mittlerweile höher als bei den Freihandschützen. Ab dem 75. Lebensjahr darf auch im Sitzen aufgelegt geschossen werden, darum nehmen auch noch Schützen, die schon über 80 Jahre alt sind an den Wettkämpfen und Meisterschaften erfolgreich Der Ehrgeiz bei den Auflageschützen ist riesig, da wird um jeden Ring hart gekämpft, eine 9 wird da schon fast als Fahrkarte gewertet. Es sind Wettkampfergebnisse von 300 Ring bei 30 Schuss auf die Zehnerscheibe keine Seltenheit.In unserer Auflagemannschaft ist der älteste Schütze 75 Jahre alt. Schießt der mal weniger als 290 Ringe von 300 möglichen ist er richtig sauer. Trotzdem ist jeder Schütze mit den Ergebnissen zufrieden wenn die Ringzahlen im Wettkampf etwa gleich denen vom Übungsabend sind. Bei allem Ehrgeiz in den Wettbewerben gehört aber nach dem Schießen das gemütliche Zusammensitzen und Klönen da zu. PeterWolgast